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03.01.2020

Von der Gier und der Angst

Diese beiden Gefühle (Angst und Gier) kann man wohl als Triebfeder der Börse bezeichnen. Sie sind in mehr oder weniger starker Ausprägung bei jedem Aktionär zu finden. Wäre es anders, würde der Mensch, der erst durch den Kauf von Aktien zum Aktionär wird, der Börse fernbleiben.

Die Gier und die Angst ähneln sich in ihrer jeweiligen Ausprägung so sehr, dass man dabei fast von eineiigen Zwillingen sprechen könnte. Ein Aktionär, der große Gier in sich trägt, hat auch immer große Angst. Ein Aktionär, der nur wenig gierig ist, hat im Falle eines Falles nur wenig Angst. Ich habe noch keinen Aktionär kennengelernt, bei dem große Gier und geringe Angst bzw. geringe Gier und große Angst gepaart auftraten. Dass große Gier immer mit großer Angst einhergeht, kann man in sämtlichen Börsenforen der Welt sehen. Diejenigen Anleger, die schon bei kleinen Kurssteigerungen in Euphorie fallen, sind bei fallenden Kursen betrübt, manchmal sogar recht aggressiv. Auch logisch, da Aggression auf Angst beruht ... und Euphorie (an der Börse) auf Gier.

Aus meiner Sicht sind große Gier und große Angst ein Zeichen dafür, dass ein Anleger zu viel von seinem Geld an der Börse investiert hat und sich mit diesem Verhalten in eine „aussichtsreiche“ Lage bringt, sein Geld früher oder später von sich weg hin zu einem Anleger wandern zu lassen, der – da weniger Gier und Angst in sich – besonnener handeln kann.

Große Gier sehe ich als Zeichen dafür, dass der Besitzer der Gier nach Veränderung strebt. Er will mit aller Macht etwas verändern und versucht es sozusagen mit der Brechstange. Er will viel Geld … möglichst schnell. Und spätestens beim „Schnell“ sollte ein Anleger hellhörig werden und sich fragen, ob die Veränderung, die er anstrebt, an anderer Stelle anzugehen womöglich besser für ihn wäre.

Denn wie sagte schon André Kostolany auf die Frage, was man tun müsse, um schnell reich zu werden?

„Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird. Ich kann Ihnen nur sagen, wie man schnell arm wird. Schnell arm wird man, indem man versucht, schnell reich zu werden.“



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